Von russischen Trickbetrügern um 2 000 Euro geprellt

Unbekannte Trickbetrüger versuchen derzeit offenbar mit dem so genannten Enkeltrick Menschen russischer Herkunft zu täuschen und um Geld zu betrügen.





Freitag, 3. Dezember2010

Von russischen Trickbetrügern um 2 000 Euro geprellt

Stuttgart:

Sie rufen ihr Opfer an, geben sich als Verwandte aus, spiegeln ein Unglück vor und versetzen ihr Opfer damit in Angst und Schrecken. Anschließend fordern sie Geld. Im St uttgarter Süden war eine 38 Jahre alte Frau russischer Herkunft am Donnerstag (02.12.2010) von betrügerischen Landsleuten um 2 000 Euro geprellt worden. Gegen 13.30 Uhr rief ein russisch sprechender Mann mit zitternder, weinerlicher Stimme bei ihr an und teilte mit, etwas sehr Schlimmes sei passiert. Dann gab er ihr eine Handy Nummer, die sie anrufen sollte. Da sie den Anrufer für ihren Ex Mann hielt, folgte sie der Anweisung und rief die litauische Nummer an. Ein russisch sprechender Mann meldete sich, ga b sich als Polizist aus und gab vor, der Ex Mann habe einen Verkehrsunfall gehabt und ein anderer sei dabei verletzt worden. Um den Ex Mann vor einer Anzeige zu schützen, solle sie rasch 10 000 Euro bezahlen. Ein Kurier würde das Geld umgehend bei ihr abho len. Diese Nachricht versetzte die 38 Jährige in helle Aufregung, so dass sie sofort zur Bank fuhr, jedoch lediglich 2 000 Euro von ihrem Konto abholen konnte. Kaum war sie  wieder zuhause, erreichte sie wieder ein Anruf. Sie bekam die Anweisung, mit dem Ge ld ihre Wohnung zu verlassen. Vor dem Haus kam ihr der angekündigte Kurier entgegen, der das Geld in Empfang nahm und damit verschwand. Der Mann war 180 bis 190 Zentimeter groß, und zirka 30 Jahre alt. Er hatte ein schlankes Gesicht, sah kränklich aus, ha tte sehr tiefliegende Augen. Er trug eine eventuell graue Wollmütze und eine helle Bomberjacke. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass die Betrüger noch weitere Personen, deren Name auf russische Herkunft schließen lässt, angerufen und eventuell um Geld geprellt haben. Gleichzeitig warnt die Kriminalpolizei vor derartigen Anrufern. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 8990 5461 entgegen. Die Polizei empfiehlt: Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen persönlich Rücksprache. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110. Sollten Sie bereits Kontakt gehabt haben oder geschädigt worden sein, informieren Sie die Polizei



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